Privatpraxis für Schmerztherapie & Traditionelle chinesische Medizin in Baden Baden
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Auf diesem Blog veröffentliche ich Informationen und Meinungen zu Gesundheitsthemen, hauptsächlich aus dem Bereichen TCM, Naturheilkunde, Orthomolekulare Medizin, Mitochondrientherapie, Biofeedback, Neurofeedback, IHHT und Schmerztherapie bei Long Covid, Post Vac, Migräne, Kopfschmerzen ....
Neurofeedback, Lithium, PEA und Ketamin: Ein Weg aus der Stress- und Neuroinflammationsspirale
- 19. November 2024 - Neurofeedback, Orthomolekulare Medizin, CFS, Long-Covid-Blog, Covid 19
Neurofeedback, Lithium, PEA und Ketamin: Ein Weg aus der Stress- und Neuroinflammationsspirale
In den letzten Wochen habe ich mehrere Artikel zu den Themen Stress, Neuroinflammation und potenziellen Therapieansätzen veröffentlicht. Mit diesem Artikel möchte ich die Kernthemen zusammenfassen und ein ganzheitliches Therapiekonzept vorstellen. Dieses Konzept ist keineswegs als "One-Size-Fits-All"-Lösung gedacht, sondern richtet sich vor allem an Patienten, bei denen entzündliche Prozesse und Erschöpfung eine zentrale Rolle spielen. Dabei stehen verschiedene therapeutische Kombinationen zur Verfügung, die individuell angepasst werden können. Wichtig ist, dass alle anderen Behandlungsmöglichkeiten sorgfältig geprüft und ausgeschöpft werden, bevor der Einsatz von Ketamin in Betracht gezogen wird.
Chronischer Stress
Chronischer Stress führt zu einer Aktivierung von Mastzellen, die Entzündungsprozesse im Körper anheizen. Dies kann die Darmgesundheit beeinträchtigen und die Blut-Hirn-Schranke schwächen, wodurch entzündliche Moleküle ins Gehirn gelangen und dort Neuroinflammation auslösen können. Langfristig erhöht dieser Prozess das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen und neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer (Schmerztherapie Baden-Baden, 2024).
1. Neurofeedback: Stressreduktion durch Selbstregulation
Neurofeedback ist eine innovative Methode, bei der die Gehirnaktivität über ein EEG gemessen und dem Patienten in Echtzeit zurückgemeldet wird. Ziel ist es, durch gezielte Übungen die Regulation der Gehirnaktivität zu verbessern. Studien zeigen, dass Neurofeedback nicht nur zur Stressreduktion, sondern auch zur Verbesserung emotionaler Stabilität beiträgt (bio-neuro-feedback.com, 2024).
Besonders in Kombination mit qEEG-Analysen lassen sich spezifische Hirnaktivitätsmuster identifizieren, die dann gezielt trainiert werden können. Dies bietet eine nicht-invasive Möglichkeit, chronischen Stress und die damit verbundene Neuroinflammation zu reduzieren.
2. Lithium: Neuroprotektiver Schutz vor Entzündung
Lithium, bekannt aus der Behandlung bipolarer Störungen, hat sich als wirkungsvoll gegen entzündliche Prozesse erwiesen. Es hemmt die Aktivität der Glykogensynthase-Kinase 3 (GSK-3) und moduliert Mikroglia, die Immunzellen des Gehirns, was eine Reduktion von Neuroinflammation bewirken kann.
Lithium wird zudem eine stabilisierende Wirkung auf die neuronale Funktion zugeschrieben, indem es oxidative Schäden mindert und die neurotrophe Signalweiterleitung fördert (Schmerztherapie Baden-Baden, 2024).
3. Palmitoylethanolamid (PEA): Regulation von Mastzellen
PEA ist ein körpereigenes Fettsäureamid, das durch seine entzündungshemmenden und neuroprotektiven Eigenschaften überzeugt. Es wirkt als Mastzellmodulator und reduziert die Aktivität von Mikroglia, wodurch unkontrollierte Entzündungsprozesse gemildert werden. Besonders ultramikronisiertes PEA zeigt durch eine verbesserte Bioverfügbarkeit signifikante Effekte, die in der Schmerz- und Entzündungstherapie genutzt werden (Schmerztherapie Baden-Baden, 2024).
4. Ketamin: Entzündungshemmend und antidepressiv
Ketamin hat sich in niedrigen Dosen als wirkungsvolles Mittel gegen Depressionen und Entzündungen erwiesen. Es greift in das NMDA-Rezeptorsystem ein und moduliert inflammatorische Prozesse im Gehirn. Studien legen nahe, dass Ketamin insbesondere bei Patienten mit erhöhten Entzündungsmarkern wie TNF-Alpha effektiv ist. Dies macht es zu einer vielversprechenden Option bei stressbedingten Erkrankungen wie Long COVID oder ME/CFS (Schmerztherapie Baden-Baden, 2024).
5. Der multimodale Ansatz
Die Integration von Neurofeedback und pharmakologischen Interventionen wie Lithium, PEA und Ketamin bietet eine synergetische Therapie gegen die Spirale aus Stress, Mastzellaktivierung und Neuroinflammation. Während Neurofeedback die Fähigkeit des Patienten stärkt, Stress zu regulieren, wirken Lithium und PEA direkt entzündungshemmend. Ketamin ergänzt diese Ansätze durch seine antidepressiven und entzündungsmodulierenden Effekte.
Dieser multimodale Ansatz eröffnet neue Möglichkeiten, um die gesundheitlichen Folgen von chronischem Stress und Neuroinflammation gezielt zu adressieren.
Quellenangaben:
- Bio-Neuro-Feedback: „Neurofeedback als Stressreduktion“, 2024.
- Schmerztherapie Baden-Baden: „Einblicke in den Teufelskreis aus Stress, Mastzellenaktivierung und Neuroinflammation“, 2024.
- Schmerztherapie Baden-Baden: „Ketamin, ME/CFS, Long COVID“, 2024.
- Schmerztherapie Baden-Baden: „Neuroinflammation und mögliche Therapieansätze: Lithium, PEA, qEEG-basiertes Neurofeedback“, 2024.
- Bild: Johannes Schneider - Eigenes Werk Strukturformeln von 20 proteinogenen Aminosäuren und deren Abkürzungen als Dreibuchstabencode (rot) und Einbuchstabencode (grün)
- Bild: Quelle: Von Jü - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=37809432
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