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Einblicke in den Teufelskreis aus Stress, Mastzellenaktivierung und Neuroinflammation
- 12. November 2024 - Neurofeedback, Orthomolekulare Medizin, aus-der-Depression, Allgemein
Einblicke in den Teufelskreis aus Stress, Mastzellenaktivierung und Neuroinflammation
In einer zunehmend stressgeprägten Welt wird das Verständnis für die komplexen Wechselwirkungen zwischen Körper und Geist immer wichtiger. Eine aktuelle Studie beleuchtet, wie chronischer Stress nicht nur psychische Leiden wie Depressionen verschlimmern kann, sondern auch körperliche Prozesse in Gang setzt, die weitreichende Folgen für das Gehirn haben. Der Mechanismus dahinter ist ein Teufelskreis, bei dem Stress zur Aktivierung von Mastzellen führt, die wiederum entzündliche Prozesse im Körper verstärken. Dieser Zyklus beeinflusst direkt den Darm, was als „leaky gut“ bezeichnet wird, und schwächt die Blut-Hirn-Schranke (BHS) – eine essenzielle Barriere, die das Gehirn vor schädlichen Stoffen schützt.
Dieser Teufelskreis führt zu einer erhöhten Durchlässigkeit sowohl im Darm als auch in der BHS, was den Zugang entzündlicher Moleküle zum Gehirn erleichtert. Dadurch wird ein neuroinflammatorischer Prozess in Gang gesetzt, der langfristig kognitive und neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer fördern kann. Zu den Ursachen gehören genetische Prädispositionen, aber auch Umweltfaktoren wie sozialer Stress, Schlafmangel und chronische Belastungen des modernen Lebensstils.
Diese Studie zeigt, wie wichtig ein ganzheitlicher Ansatz ist, der sowohl den Umgang mit Stress als auch die physische Gesundheit umfasst, um den schädlichen Kreislauf zu durchbrechen und die langfristige Gesundheit von Gehirn und Darm zu schützen.
Zusammenfassung der Studie zu Mastzellen, Stress und Neuroinflammation
Die Studie untersucht die Rolle von Mastzellen in Stresssituationen und deren Beitrag zu neuroinflammatorischen Prozessen sowie zum Fortschreiten neurodegenerativer Erkrankungen, insbesondere der Alzheimer-Krankheit (AD).
Aufbau der Studie und Teilnehmer
Diese Studie ist eine Mini-Review und fasst aktuelle Erkenntnisse über die Interaktionen zwischen Stress, Mastzellen, der Blut-Hirn-Schranke (BHS), Neuroinflammation und neurodegenerativen Krankheiten zusammen. Die Autoren, darunter Forscher aus dem Bereich Neurowissenschaften und Translationaler Neurowissenschaften, diskutieren experimentelle und klinische Daten zur Rolle von Mastzellen und ihrer Aktivierung unter Stressbedingungen.
Wirkmechanismus: Stress, Mastzellen, Tight Junctions und Neuroinflammation
Mastzellen, die in der Nähe von Nervenzellen und der BHS vorkommen, reagieren auf Stresshormone wie das kortikotropin-releasing Hormon (CRH). Diese Aktivierung fördert die Freisetzung von entzündungsfördernden Mediatoren (z. B. Histamin, TNF-α), was zu einer erhöhten BHS-Permeabilität führt. Dadurch wird die Einwanderung entzündlicher Zellen ins Gehirn erleichtert, was Neuroinflammation und neuronale Schäden begünstigt. Tight Junctions, die normalerweise die Integrität der BHS wahren, werden durch entzündliche Zytokine wie TNF-α geschwächt, was den Zugang von Toxinen und Zytokinen ins Gehirn erleichtert.
Unterbrechung des Teufelskreises
Um den Teufelskreis aus Stress, Mastzellaktivierung und Neuroinflammation zu durchbrechen, könnten Ansätze zur Stabilisierung der BHS und zur Hemmung der Mastzellaktivierung helfen. Beispielsweise wird die Verwendung von Mastzellstabilisatoren wie Cromoglykat erforscht, die die Mastzellaktivität reduzieren und so die Integrität der BHS bewahren könnten.
Rolle des Stresses
Stress ist ein Hauptfaktor für die Aktivierung von Mastzellen und die Förderung von Neuroinflammation. Er erhöht die Freisetzung von Amyloid-Vorläuferproteinen (APP), die zur Bildung von amyloiden Plaques beitragen, was den Verlauf neurodegenerativer Krankheiten wie AD beschleunigen kann. Stress induziert über die HPA-Achse die Ausschüttung von CRH, was Mastzellen aktiviert und die Produktion entzündlicher Moleküle verstärkt.
Symptome
Symptome, die durch diesen Mechanismus auftreten können, umfassen kognitive Dysfunktionen, Kopfschmerzen und Schmerzen im Zusammenhang mit neurodegenerativen Erkrankungen wie AD und Parkinson. Die häufigsten Symptome umfassen chronische Kopfschmerzen, erhöhte Schmerzempfindlichkeit und neuropsychiatrische Probleme wie Angst und Depression.
Diagnostikmöglichkeiten
Die Diagnostik umfasst die Messung von Biomarkern für Neuroinflammation, wie z. B. erhöhtes Histamin und TNF-α im Blut, sowie bildgebende Verfahren zur Untersuchung der BHS-Integrität und neuroinflammatorischer Veränderungen im Gehirn. In Zukunft könnte die Untersuchung von Mastzell-Aktivitätsmarkern spezifischere diagnostische Erkenntnisse bieten.
Quellenangaben
Kempuraj, D., Mentor, S., Thangavel, R., Ahmed, M. E., Selvakumar, G. P., Raikwar, S. P., Dubova, I., Zaheer, S., Iyer, S. S., & Zaheer, A. (2019). Mast Cells in Stress, Pain, Blood-Brain Barrier, Neuroinflammation and Alzheimer’s Disease. Frontiers in Cellular Neuroscience, 13, Article 54.
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