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qEEG versus Symptom-basierte Neurofeedback-Therapien
- 18. Oktober 2024 - Orthomolekulare Medizin
qEEG versus Symptom-basierte Neurofeedback-Therapien
qEEG versus Symptom-basierte Neurofeedback-Therapien:
Ein Vergleich mit der Orthomolekularen Medizin
Die Medizin bietet verschiedene Ansätze zur Behandlung von Krankheiten, und ein genauer diagnostischer Prozess ist oft entscheidend, um eine gezielte und wirksame Therapie einzuleiten. Ein gutes Beispiel dafür ist die Orthomolekulare Medizin, insbesondere der Umgang mit Müdigkeit und Anämie. Hier wird oft ein Eisenmangel vermutet. Allerdings reicht diese Annahme allein nicht aus, um eine Therapie zu beginnen. Es gibt klare Parallelen zwischen diesem Ansatz und dem Verfahren der quantitativen Elektroenzephalographie (qEEG) in der Neurofeedback-Therapie.
Vergleich zur Orthomolekularen Medizin: Ein diagnostischer Ansatz
Wenn ein Patient Symptome wie Müdigkeit und Anämie zeigt, wird ein Arzt in der Regel zunächst den Verdacht auf einen Eisenmangel hegen. Dies scheint eine plausible Ursache zu sein, da Eisen ein essentieller Nährstoff für den Sauerstofftransport im Körper ist und ein Mangel zu den genannten Symptomen führen kann. Doch bevor eine Therapie, wie beispielsweise Eiseninfusionen, verordnet wird, führt der Arzt üblicherweise eine Laboruntersuchung durch, um die Eisenwerte des Patienten zu überprüfen. Dies liegt daran, dass die Symptome in seltenen Fällen auch auf eine Hämochromatose zurückzuführen sein könnten – eine Erkrankung, bei der der Körper zu viel Eisen speichert. Eine Eiseninfusion würde in diesem Fall den Zustand des Patienten verschlechtern, indem sie die Symptome verstärkt.
Der Arzt verlässt sich hierbei auf Laboruntersuchungen und Grenzwerte, um eine sichere Diagnose zu stellen und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Genauso verhält es sich in der Neurofeedback-Therapie, bei der das qEEG als diagnostisches Werkzeug dient, um die Neurofeedback-Strategien optimal auf den Patienten abzustimmen.
Neurofeedback und qEEG: Datenbasierte Diagnostik
Beim Neurofeedback wird das Gehirn durch elektroenzephalographische Messungen (EEG) untersucht, um die Aktivität der verschiedenen Gehirnregionen zu analysieren. Ein wichtiges Werkzeug hierbei ist das quantitative EEG (qEEG), bei dem die EEG-Daten eines Patienten mit Normwerten aus einer umfangreichen Datenbank verglichen werden. Diese Normwerte sind alters- und zum Teil auch geschlechtsspezifisch, ebenso wie die Symptome des Patienten.
Durch das qEEG wird eine Art „Laborwert“ des Gehirns ermittelt. Ähnlich wie in der Orthomolekularen Medizin, wo Laboruntersuchungen die Basis für die Therapieentscheidung darstellen, sind es hier die Abweichungen der Gehirnströme von den Normwerten, die Aufschluss darüber geben, welche Bereiche des Gehirns möglicherweise dysfunktional sind. Diese Informationen helfen, eine zielgerichtete Neurofeedback-Therapie zu planen.
Beispiele für gängige qEEG-Datenbanken sind HBIdb, EEGpro, und Neuroguide. Diese Datenbanken enthalten umfangreiche Normwert-Datensätze, die auf wissenschaftlichen Studien basieren und es ermöglichen, individuelle Abweichungen zu erkennen.
Hämochromatose: Ein Beispiel für falsch interpretierte Symptome
Hämochromatose ist eine genetische Störung, bei der der Körper zu viel Eisen aus der Nahrung aufnimmt und speichert. Überschüssiges Eisen lagert sich in Organen ab und kann ernsthafte Schäden verursachen. Zu den Symptomen zählen Müdigkeit und Gelenkschmerzen – Symptome, die auch bei Eisenmangel auftreten können. Eine Fehldiagnose könnte schwerwiegende Folgen haben, wenn eine Eiseninfusion verabreicht wird, obwohl der Patient bereits zu viel Eisen im Körper hat.
Dieser Punkt verdeutlicht die Bedeutung einer gründlichen Diagnose durch Laboranalysen, bevor eine Therapie eingeleitet wird – sei es in der Orthomolekularen Medizin oder in der Neurofeedback-Therapie.
Schlussfolgerung und Empfehlung
Der Vergleich der Orthomolekularen Medizin und der Neurofeedback-Therapie zeigt, wie entscheidend eine datenbasierte Diagnostik für den Behandlungserfolg ist. In beiden Fällen sollten Symptome nicht allein als Basis für die Therapie herangezogen werden. Es bedarf immer einer tiefergehenden Analyse – sei es durch Laborwerte oder qEEG-Datenbanken – um die individuelle Situation des Patienten korrekt einzuschätzen und mögliche Risiken zu vermeiden.
Für Patienten, die eine Neurofeedback-Therapie in Erwägung ziehen, empfiehlt es sich, vor Beginn der Behandlung ein qEEG durchführen zu lassen. Dieses ermöglicht es, die Hirnaktivität präzise zu analysieren und die Therapie individuell zu optimieren. Eine symptom-basierte Behandlung allein, ohne die zugrundeliegenden neurophysiologischen Muster zu betrachten, birgt das Risiko einer ineffektiven oder sogar schädlichen Therapie.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl in der Orthomolekularen Medizin als auch in der Neurofeedback-Therapie diagnostische Werkzeuge wie Laborwerte oder qEEG eine unerlässliche Grundlage für eine erfolgreiche und sichere Behandlung darstellen.
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