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Privatpraxis für Schmerztherapie & Traditionelle chinesische Medizin in Baden Baden

Blog

Auf diesem Blog veröffentliche ich Informationen und Meinungen zu Gesundheitsthemen, hauptsächlich aus dem Bereichen TCM, Naturheilkunde, Orthomolekulare Medizin, Mitochondrientherapie, Biofeedback, Neurofeedback, IHHT und Schmerztherapie bei Long Covid, Post Vac, Migräne, Kopfschmerzen ....

Komplementäre Krebstherapie

Avatar of Olga Schiffer Olga Schiffer - 26. Juni 2024 - Orthomolekulare Medizin, Allgemein

Vorwort

In diesem Artikel finden Sie keine Heilversprechen oder eine alternativen zu einer onkologischen Behandlung. Als Schmerztherapeutin habe ich viele Patienten gesehen, bei denen die alternativen Heilversprechen verschiedene Kollegen nicht eingetreten sind. Gleiches gilt zum Teil leider auch für die Versprechen der onkologischen Kollegen.

Wie häufig in der Medizin, gibt es verschiedene Studien pro und kontra zu den verschiedenen Verfahren, Menschen sind sehr individuell sie haben verschiedene genetische Veranlagungen (s. meine Artikel zur Pharmakokinetik), verschiedene Risikofaktoren und auch verschiede Präferenzen bez. der Therapie und das entsprechende Placebo und Nocebo Effekte.

Eine 100% richtige Aussage zu treffen ist in dem Themengebiet nicht möglich. In diesem Artikel stelle ich meine Erfahrungen und Empfehlungen da. Ergänze diese mit Auszügen aus der Literatur und der „S3-Leitlinie Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen PatientInnen. „

Orthomonukleare Medizin

Eine gute Versorgung mit Mikronährstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und Aminosäuren ist die Basis unserer Gesundheit. Gerade bei Krebspatienten sind diese Stoffe sehr wichtig und häufig im Mangel und sehr selten im therapeutischen, optimalen Bereich.
Sie sind wichtig für das Immunsystem, die Wundheilung und die Energiegewinnung.
Bei diesem Thema ist es wichtig zu verstehen, dass die meisten Normwerte aus dem Querschnitt der Bevölkerung bestimmt wurden und diese nicht immer optimal für eine gute Wundheilung, Prophylaxe versorget sind. Hier ist es wichtig, neben den „Normwerten“ auch die studienbasierten Zielbereich zu beachten.
Ein Beispiel hierfür ist Vitamin D, meist wird nur der optimale Bereich für die Knochen angestrebt und selten der optimale Bereich zur Brustkrebsprävention (s. mehr in meinem Vitamin D Artikel).

In der OP-Vorbereitung habe ich sehr gute Erfahrungen mit der i.V. Gabe von Vitamin C, Zink Selen und der oralen Aufdosierung mit Vitamin A, D, K & E gemacht. Sofern es möglich ist, sollte die Vitamin C Gabe auch intra- und postoperativ fortgesetzt werden.  

Für eine sinnvolle Therapieunterstützung ist ein umfassendes Mikronährstoff Labor sinnvoll, auf dessen Basis kann dann die optimale Versorgung durch orale Supplementierung und ggf. auch Infusionen ergänzt werden.

TCM (Traditionelle Chinesische Medizin)

Auch in China wird Krebs primär nach den Methoden der westlichen Onkologie behandelt. Die TCM wird eingesetzt, um Schmerzen und Übelkeit zu reduzieren, Spannung und Ängste abzubauen und die Heilung (post Operativ) zu beschleunigen. Zur TCM gehörten QiGong, Ernährung, Akupunktur und die Kräutertherapie. Ich habe gerade bei der Behandlung von Schmerzen sehr gute Erfahrungen und Ergebnisse mit der TCM-Akupunktur. Gerade bei geschwächten Patienten ist es jedoch eine Abwägung, ob die Belastung zu einer ambulanten Akupunktur-Behandlung zur fahren nicht möglicherweise den Nutzen der Behandlung stark reduziert.

Bei dem Einsatz von TCM Kräutern als Tee oder Tinkturen sind bei Krebspatienten einige Besonderheiten zu beachten " When treating cancer, the best route to take is that of „treating the illness without using toxines“ " (Quelle 3, Seite 715) . Es ist wichtig bei der Behandlung der Zugrundliegenden Erkrankung toxische Substanzen wie z.B. …Tripterygium willfordii, Aritolochiae, Bungarus, Tosendan (Quelle 4)   in den Rezepturen zu vermeiden. Hierzu gibt einige Standardrezepturen, die nach ausführlicher Anamnese, Puls- und Zungendiagnostik auf den Patienten angepasst werden können. In meiner täglichen Praxis vermeide ich die toxischen Substanzen bei allen Patienten, da diese häufig in Deutschland nicht verfügbar sind und die Wirkung meist mit anderen Substanzen oder deren Kombinationen erzielt werden kann.

Das umfassendste deutschsprachige Dokument zu dem Thema komplementäre Behandlungen ist die S3 Leitlinie, die die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V  im September 2021 erstellt und veröffentlicht hat. In der folgenden Tabelle fasse ich links mein Verständnis dieser Leitlinie zu einzelnen Themen zusammen und ergänze im rechten Teil der Tabelle meine Erfahrungen, Meinung, Empfehlung und weitere Quellen.

Übersicht der Symptome, für die Akupunktur empfohlen wird

Zusammenfassung S3 Leitlinie  Meine Kommentar / meine Erfahrung / Quellen / Zitate

Xerostomie (Mundtrockenheit) nach Radiotherapie: Akupunktur wird zur Reduktion der subjektiven Symptome der Xerostomie nach einer adjuvanten Radiotherapie bei onkologischen Patienten empfohlen.

Darmfunktion nach Operation bei Kolonkarzinom: Akupunktur wird zur Wiederherstellung der Darmfunktion nach Operation bei Kolonkarzinompatienten empfohlen, um die Zeit bis zum ersten Stuhlgang zu verringern und den Opioidverbrauch zu senken.

Kognitive Beeinträchtigung bei Brustkrebspatientinnen unter Chemotherapie: Akupunktur kann zur Verbesserung der kognitiven Beeinträchtigung bei diesen Patientinnen erwogen werden.

Chemotherapieinduzierte, periphere und neuropathische Schmerzen: Es wird empfohlen, Akupunktur zur Behandlung dieser Beschwerden zu erwägen.

Postoperative Schmerzen und Analgetikaverbrauch: Akupunktur kann postoperativ als analgetisches und Analgetika-sparendes Verfahren bei Patienten nach Prostatektomie und Hirntumoroperationen verwendet werden.

Krebsschmerzen und Einsparung von Schmerzmitteln: Akupunktur sollte zur Senkung der Tumorschmerzen und/oder zur Einsparung von Analgetika bei onkologischen Patienten empfohlen werden 

Hitzewallungen bei Brustkrebspatientinnen unter antihormoneller Therapie: Akupunktur wird zur Linderung dieser Symptome empfohlen .

Grundsätzlich ist die Akupunktur bei Schmerzen, Übelkeit, Hitzewallungen eine etablierte und vielfach erfolgreich eingesetzte  Behandlungsmethode, die über die reine Symptomlinderung auch systemische prositive wirkungen hat.

 

- Vitamin C - Übersicht über die Indikationen und Kontraindikationen

Indikationen für Vitamin C:

Reduzierung von Schmerzen postoperativ: Intravenöses Vitamin C kann postoperativ zur Reduzierung von Schmerzen und zur Senkung des Bedarfs an Schmerzmitteln erwogen werden, obwohl es methodische Einschränkungen in den vorhandenen Studien gibt und größere Untersuchungen benötigt werden, um eine allgemeine Empfehlung auszusprechen .

 

Die Gabe von Vitamin C als Infusion in Dosen bis 30mg sind in der Schmerztherapie bewährt, der schmerzlindernde und anti-entzündliche Effekt von Vitamin C ist durch verschiede Studien bestätigt.   

Kontraindikationen bzw. nicht empfohlene Verwendungen für Vitamin C:

Hochdosierte orale Gabe bei onkologischen Patienten: Es wird empfohlen, Vitamin C in höheren Dosierungen nicht zur Verlängerung des Gesamtüberlebens oder zur Reduzierung der therapieassoziierten Toxizität bei Krebspatienten zu verwenden. Die Evidenz ist schwach und zeigt keine vertrauenswürdigen Ergebnisse, die einen Nutzen unterstützen .

Kombination von Vitamin C und E zur Vorbeugung von Xerostomie: Es wird nicht empfohlen, Vitamin C in Kombination mit Vitamin E zur Vorbeugung von Xerostomie nach Strahlentherapie zu verwenden, da keine signifikanten Verbesserungen gezeigt wurden .

 

Die orale Gabe ist bei allen Patienten durch die maximale Aufnahme im Darm beschränkt. 
Als Ausgleich vitaminarmer Ernährung und zur Förderung der Wundheilung, des Immunsystems und der Kollagenbildung können 2000mg pro Tag als Retardtabletten angewendet werden.

 

- Vitamin D - Übersicht über die Indikationen und Kontraindikationen

Indikationen für Vitamin D:

Therapieassoziierte Osteoporose: Vitamin D wird zur Prophylaxe von therapieassoziierter Osteoporose bei onkologischen Patienten empfohlen, insbesondere mit einer täglichen Supplementation von 800 bis 1.000 Einheiten Vitamin D3.

 

Bei den meisten Patienten reicht die empfholenen Dosis von bis zu 1.000 IE Vitamin D nicht aus um einen idealen Spiegel im Blut zu erhalten. Für eine sinnvolle Dosierung muss zunächst der aktuelle Spiegel im Labor bestimmt werden und in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Häufig sind in unseren Breitengraden 3x 20.000 IE pro Woche nötig um einen guten Spiegel zu halten.

Nicht empfohlene Verwendung von Vitamin D:

Es gibt keine allgemeine Empfehlung für den Einsatz von Vitamin D über die Kompensation eines Mangels hinaus bei onkologischen Patienten mit normalem Vitamin-D-Spiegel. Studien haben gezeigt, dass es keine ausreichenden Daten gibt, die eine signifikante Wirkung von Vitamin D auf Mortalität und Morbidität/Toxizität bei diesen Patienten stützen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Vitamin D hauptsächlich zur Vorbeugung von Osteoporose im Kontext der Onkologie empfohlen wird, während der Nutzen in anderen therapeutischen Bereichen weniger klar ist und nicht generell empfohlen wird.

 

Zur Prävention gibt es auch viele Studien, die hohe Vitamin D Spiegel mit einem besser funktionierenden Immunsystem verbinden. Es gibt auch Studien zur Prävention von z.B. Brustkrebs die nahelegen, dass höhere Spiegel auch das  Krebsrisiko senken.

Aus der Praxis kann ich bestätigen, das das anheben des Vitamin D Spiegels über den für die Knochen relevanten Bereich merkbar positiven Einfluss auf die Leistungsfähigkeit, Infektanfälligkeit und Stimmung haben kann. 
Weiter Informationen zu Vitamin D und den "Normwerten" finden Sie >> hier<< 

 

- Selen - Übersicht über die Indikationen und Kontraindikationen

Empfohlene Anwendung von Natriumselenit:

Radiotherapie-assoziierte Nebenwirkungen bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren und Selendefizit: Es gibt Daten, die die protektive Wirkung von Natriumselenit auf die radiotherapieassoziierten Nebenwirkungen der oralen Mukosa bei diesen Patienten unterstützen. Natriumselenit kann in solchen Fällen zur Minderung der Nebenwirkungen erwogen werden.

Radiotherapie-assoziierte Diarrhoe bei Patientinnen mit Gebärmutter- oder Gebärmutterhalskrebs und Selendefizit: Natriumselenit kann auch zur Linderung von radiotherapieassoziierten Nebenwirkungen, insbesondere Diarrhoe, bei diesen Patientinnen empfohlen werden.

 

"Das Spurenelement Selen (Se) besitzt multiple antioxidative und immunmodulierende Eigenschaften. Ein adäquter Selen-Status ist Voraussetzung für die optimale Funktion selenocysteinhalttiger Proteine, die den Redoxhaushalt und die antioxidative Kapazität der Zellen und Gewebe regulieren." (Quelle 2 Seite 263)
Selen gehört in meiner Praxis zu den Standardparameter die überwacht werden und zur OP Vorbereitung empfohlen werden. 

Chemotherapie-induzierte Mukositis bei akuter lymphatischer oder myeloischer Leukämie: Die Datenlage ist unzureichend, um eine klare Empfehlung für die Anwendung von Natriumselenit bei diesen Patienten zur Verhinderung von Mukositis zu geben. Die Ergebnisse aus relevanten Studien können nicht auf moderne Behandlungsstandards übertragen werden.

Infektionsrate und kardiale Ejektionsfraktion während einer CHOP-Chemotherapie bei Non-Hodgkin-Lymphom: Es gibt ebenfalls keine ausreichenden Daten, die eine Wirkung von Natriumselenit auf die Infektionsrate und die kardiale Ejektionsfraktion während einer CHOP-Chemotherapie unterstützen.

 

Für den Patienten und mich ist hier entscheident der Nutzen für die allgemeine Gesundheit von Selen und dass er keine negativen Einflüsse auf die onkologische Behandlung hat. 

 

- Zink - Übersicht über die Indikationen und Kontraindikationen

Zink wird in folgenden Fällen empfohlen:

Radiogeninduzierte Mukositis: Zinksupplementierung wird zur Prävention von radiogeninduzierter Mukositis vorgeschlagen. Dies basiert auf Studien, die positive Effekte von Zink auf die Verminderung von Mukositis nach Strahlentherapie zeigen.

Orale Mukositis bei Leukämie-Patienten: Zink wird zur Prävention von Chemotherapie-induzierter oraler Mukositis bei Leukämie-Patienten empfohlen. Eine Studie zeigte, dass die Gabe von Zinksulfat die Schwere und Häufigkeit dieser Mukositis verringern kann.

Xerostomie und Geschmacksveränderungen bei Krebspatienten: Einige Studien deuten darauf hin, dass Zink die Symptome von Xerostomie und Geschmacksveränderungen nach Strahlentherapie verbessern kann.

 

 

"Zink (Zn) reguliert als struktureller, katalytischer oder regulatorischer Cofaktor von über 300 Enzymen die Synthese und Degradation von Kohlenhydraten, Lipiden, Proteinen und Nukleinsäuren." (Quelle 2 Seite 273)

Wie Selen gehört auch Zink in meiner Praxis zu den Standardparameter die überwacht werden und zur OP Vorbereitung empfohlen werden. 

 

Für die folgenden Fälle wird Zink nicht empfohlen:

Chemotherapie-induzierte Mukositis: Es wird explizit empfohlen, Zink nicht zur Prävention oder Behandlung von chemotherapie-induzierter Mukositis zu verwenden, da die Datenlage keinen Nutzen zeigt.

Prävention weiterer Toxizitäten: Es gibt keine ausreichenden Daten, die eine Empfehlung für die Nutzung von Zink zur Prävention anderer Toxizitäten unterstützen.

 

Aus meiner Erfahrung sollten vom Labor bestätigte Mangelerscheinungen auf jeden Fall ausgeglichen werden.

 

- Vitamin B12 - Übersicht über die Indikationen und Kontraindikationen

Laut der S3 Leitline gibt es keine ausreichenden Daten aus randomisierten kontrollierten Studien (RCTs), um die Wirksamkeit von isolierter Vitamin B12-Gabe gegen Polyneuropathie bei onkologischen Patienten zu beurteilen. Daher kann keine Empfehlung für oder gegen die Anwendung von Vitamin B12 bei diesen Patienten gegeben werden, es sei denn, es besteht ein spezifischer Substitutionsbedarf aufgrund einer anderen Indikation .

Aus meiner Erfahrung sollten vom Labor bestätigte Mangelerscheinungen auf jeden Fall ausgeglichen werden. Hier empfehle ich den Parameter Methylmalonsäure als Indikator für einen B12 Mangel.

 

- Mistelgesamtextrakt - Übersicht über die Indikationen und Kontraindikationen

Die Verwendung von Mistelgesamtextrakt (Viscum album L.) ist in der Onkologie zur Verbesserung der Lebensqualität bei Patienten mit soliden Tumoren indiziert. Diese Empfehlung basiert auf einer Vielzahl von Studien und Übersichtsarbeiten, die aufzeigen, dass Misteltherapie die Lebensqualität dieser Patientengruppe verbessern kann.  
Es wird jedoch keine Empfehlung für oder gegen die Anwendung von Mistelgesamtextrakt zur Verlängerung der Überlebenszeit von Krebspatienten gegeben, da die vorliegenden Daten keine klare und statistisch signifikante Wirksamkeit aufzeigen.  

 

- Bioenergiefeld-Therapien - Übersicht über die Indikationen und Kontraindikationen

Bioenergiefeld-Therapien, wie Reiki und ähnliche Praktiken, werden für die Behandlung onkologischer Patienten nicht empfohlen. Die verfügbaren Studien zeigen, dass die Wirkung dieser Therapien auf Lebensqualität, Angst, Depressivität, Fatigue, Schmerz und Übelkeit nicht über Placebo- oder aufmerksamkeitsbasierte Effekte hinausgeht.

Hier gibt es ein breites Spektrum an Angeboten Bioenergiefeld, Scanner, Resonanz für die meisten gibt es keine signifikanten Studien.

Ich setzte in meiner Praxis auf Biofeedback- und Neurofeedback ein. Für diese Verfahren gibt es sehr viele Studien und entsprechende Protokolle.
Für Krebspatienten ist diese Behandlung nur sinnvoll, wenn neben der Krebserkrankung eine relevante Symptomatik z.B. Stress, Ängste, Depression, Regulationsstörung des Vegetativennervensystem  vorliegt. Lesen Sie >> hier << mehr zu dem Thema Bio- und Neurofeedback. 

 

Meine Einschätzung zu Cannabis und Methadon

Häufig kommen Krebspatienten oder Angehörige mit dem Therapiewunsch Methadon und oder Cannabis zur Schmerzlinderung zu mir. Methadon geht aufgrund einer In-vitro-Studie immer wieder durch die sozialen Medien. Leider kann ich rückblickend bei Methadon nur die positive Wirkung auf die Schmerzsymptomatik bestätigen. Die Verläufe des Krebswachstums haben sich leider nicht wie von den Patienten erwartet verändert. Bei den Patienten mit Cannabis als ölige Lösung zur Linderung von Schmerzen sehe ich häufiger besser Verläufe. Diese Gruppe tendiert auch dazu sich im Leben neu zu orientieren, stressende Faktoren zur reduzieren und sich bewusster zu ernähren. Meiner Einschätzung nach, hat dies einen größeren Einfluss als die Cannabismedikation gegen den Schmerz.

Literaturempfehlung für Patienten und Angehörige:

  • Besser durch die Krebstherapie: Mehr Lebensqualität mit den richtigen Vitaminen und Mineralstoffen von Uwe Gröber (Autor), Peter Holzhauer (Autor), Klaus Kisters (Autor)
  • Das große Ernährungsbuch bei Krebs Fran Warde & Catherine Zabilowiez KNAUR MENSSANA

Zusammenfassend:

  1. Wählen Sie eine onkologische Klinik die komplementäre und auch orthomolekulare Medizin anwendet
    oder
    Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Ökologen über komplementäre Behandlungen. Häufig sind die Ärzte offen für komplementäre Themen, können Sie nur nicht im Behandlungsalltag abbilden. Handeln Sie nicht gegen die Empfehlungen ihres behandelnden Arztes, hier wären Komplikationen und Missverständnisse vorprogrammiert. Besser ist es im Vorfeld zu klären, ob der Arzt und die Klinik zu den Therapiewünschen passen.
  2. Lassen Sie sich ausführlich über Erfolgschancen und Risiken der Behandlungen aufklären. Treffen Sie Ihre eigene Entscheidung was für Sie und Ihre Angehörigen am wichtigsten ist.
  3. Seien Sie vorsichtig bei zu blumigen Heilversprechen, besonders wenn ein großes wirtschaftliches Interesse dahintersteht.
  4. Nutzen Sie alle Möglichkeiten, die zu Ihnen und Ihrer Situation passen. Nehmen Sie sich Zeit und hören auf Ihr Bauchgefühl.

Quellen:

  1. S3-Leitlinie Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen PatientInnen.  Komplementärmedizin bei onkologischen PatientInnen (leitlinienprogramm-onkologie.de) Leitlinienprogramm Onkologie | Komplementärmedizin bei onkologischen PatientInnen | Langversion 1.1 | September 2021

  2. Mikronährstoffe Metabolic Tuning -Prävention-Therapie Uwe Gröber Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart ISBN 978-3-8047/2615-4
  3. The Clinical Application of Shang Han Lun Formulas, Chen RuiChun, Peoples’s Medical Publishing House ISBN 978-7-117-11404-2, 2009
  4. Leitfaden der Chinesischen Phytotherapie 2te Auflage Car-Hermann Hempen & Toni Fischer Urban & Fischer München Jena ISBN 978-3-437-55991-4, 2006

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