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Privatpraxis für Schmerztherapie & Traditionelle chinesische Medizin in Baden Baden

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Der Einfluss der Phase 2 auf die Entgiftung von z.B. Quecksilber

Avatar of Olga Schiffer Olga Schiffer - 07. April 2024 - Pharmakogenetik, Long-Covid-Blog, Covid 19, Allgemein

Der Einfluss der Phase 2 auf die Entgiftung von z.B. Quecksilber

Hier die Erklärung wieso einige Menschen sensibler auf Schadstoffe wie z.B. Quecksilber und Passivrauchen reagieren. Bei gleicher Belastung können verschieden Menschen aufgrund ihrer genetischen Veranlagung die Schadstoffe schlechter abbauen und haben somit mehr gesundheitliche Probleme.

Die Phase 2 des Arzneimittelstoffwechsels, auch als Konjugationsphase bekannt, ist für die Entgiftung von Fremdstoffen, einschließlich Schwermetallen wie Quecksilber aus Amalgamfüllungen, von entscheidender Bedeutung. Während der Phase 2 werden diese toxischen Substanzen durch Konjugation mit anderen kleinen, wasserlöslichen Molekülen wie Glutathion, Sulfat oder Glycin inaktiviert, wodurch sie weniger schädlich und leichter ausscheidbar werden. Die Effizienz dieser Konjugationsreaktionen kann aufgrund genetischer Polymorphismen in den beteiligten Enzymen, wie beispielsweise den Glutathion-S-Transferasen (GST), stark variieren. Personen mit reduzierter Enzymaktivität können daher Quecksilber und andere Toxine weniger effektiv eliminieren, was zu einer Anhäufung dieser Schadstoffe im Körper und potenziell zu chronischen Entzündungsreaktionen, der sogenannten "silent inflammation", führen kann.

Antioxidantien wie Vitamin C, Coenzym Q10 und Glutathion spielen eine wichtige Rolle bei der Neutralisierung freier Radikale und schützen so die Zellen vor oxidativem Stress, der durch Toxine und andere Umweltbelastungen verursacht wird. Die Wirksamkeit dieser Antioxidantien kann ebenfalls von der genetischen Konstitution eines Individuums beeinflusst werden. Zum Beispiel kann eine erhöhte Expression bestimmter Enzyme in der Phase 2 die Verfügbarkeit von Glutathion erhöhen, was die antioxidative Kapazität des Körpers verstärkt. Personen mit genetischen Varianten, die zu einer reduzierten Enzymaktivität führen, könnten daher mehr von der Supplementierung mit Antioxidantien profitieren, während solche mit erhöhten Aktivität möglicherweise weniger Nutzen ziehen.

Passivrauchen ist eine weitere Quelle von Toxinen, darunter zahlreiche karzinogene Substanzen, die durch Phase-2-Enzyme entgiftet werden müssen. Personen mit eingeschränkter Entgiftungskapazität in der Phase 2 sind einem höheren Risiko ausgesetzt, gesundheitliche Probleme durch Passivrauchen zu entwickeln, da sie die inhalierten Toxine nicht effektiv neutralisieren können. Dies kann zu einer erhöhten Belastung durch freie Radikale und zu einer Überlastung der antioxidativen Abwehrsysteme des Körpers führen, was letztlich die Entstehung von Entzündungen und Krankheiten begünstigt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die genetische Variabilität in den Enzymen der Phase 2 des Arzneimittelstoffwechsels erhebliche Auswirkungen auf die Entgiftungsfähigkeit eines Individuums hat, was die Reaktion auf Umwelttoxine, den Nutzen von Antioxidantien und das Risiko für durch Passivrauchen verursachte Gesundheitsprobleme beeinflussen kann.

Bei Patienten mit reduzierten Phase-2-Enzymen, macht eine harte „Ausleitung“ wie eine „Chelat-Therapie“ weniger Sinn. Hier ist eine gezielte Infusionstherapie z.B. mit abgestimmten Aminosäuren und z. Teil auch Glutathion sinnvoller.  
Im Anschluss sollten entsprechende antioxidative Mirkronährstoffe, die die Phase 2 und die Entgiftung stützen und fördern supplementiertem und in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden.

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