Privatpraxis für Schmerztherapie & Traditionelle chinesische Medizin in Baden Baden
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Die Gefahren von Benzodiazepinen
- 24. August 2024 - aus-der-Depression, Schmerztherapie, Allgemein
Die Gefahren von Benzodiazepinen
In meiner Praxis für Schmerztherapie begegne ich häufiger älteren Patienten, die nach Stürzen und anderen Unfällen unter den erhöhten Nebenwirkungen ihrer laufenden Schmerzmedikationen leiden. Symptome wie Benommenheit und Schwindel treten besonders bei Patienten auf, die zusätzlich Benzodiazepine einnehmen. Diese Medikamente werden oft von Hausärzten verschrieben, um Schlafstörungen oder Angstzustände zu behandeln. Doch die Gefahren, die mit der Einnahme von Benzodiazepinen einhergehen, sind gerade bei älteren Menschen erheblich und dürfen nicht unterschätzt werden.
Einsatz von Benzodiazepinen: Funktion und Wirkung
Benzodiazepine sind eine Gruppe von Medikamenten, die auf das zentrale Nervensystem wirken. Sie verstärken die Wirkung des Neurotransmitters Gamma-Aminobuttersäure (GABA), der eine beruhigende Wirkung auf das Gehirn hat. Diese Medikamente werden häufig eingesetzt, um Angstzustände, Schlafstörungen, Muskelverspannungen und Krampfanfälle zu behandeln. Durch ihre beruhigende Wirkung helfen Benzodiazepine, Spannungen und Ängste zu reduzieren, und werden daher auch als Schlafmittel verwendet.
Trotz ihrer Wirksamkeit in der kurzfristigen Behandlung bergen Benzodiazepine erhebliche Risiken, insbesondere bei längerer Anwendung und bei älteren Patienten.
Nebenwirkungen von Benzodiazepinen
Die Einnahme von Benzodiazepinen kann eine Vielzahl von Nebenwirkungen verursachen, die die Lebensqualität der Patienten erheblich einschränken können. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:
- Schwindel und Benommenheit: Diese Symptome treten besonders häufig bei älteren Patienten auf und erhöhen das Risiko von Stürzen und Verletzungen erheblich.
- Gedächtnisstörungen: Benzodiazepine können die kognitive Funktion beeinträchtigen, was zu Gedächtnisproblemen und einer Verschlechterung der allgemeinen geistigen Leistungsfähigkeit führt.
- Verkehrsuntauglichkeit und Einschränkung der Koordinationsfähigkeit: Die beruhigende Wirkung der Benzodiazepine führt zu einer verminderten Reaktionsfähigkeit und Koordination, was besonders im Straßenverkehr gefährlich ist. Patienten sind teilweise nicht in der Lage, sicher ein Fahrzeug zu führen oder komplexe Tätigkeiten auszuführen.
Diese Nebenwirkungen sind besonders problematisch, wenn Patienten gleichzeitig Schmerzmittel einnehmen. In solchen Fällen können sich die Nebenwirkungen der Schmerzmedikamente und der Benzodiazepine verstärken, was zu einer weiteren Beeinträchtigung der Lebensqualität führt.
Hohes Risiko der Abhängigkeit und die Schwierigkeiten beim Entzug
Ein weiteres großes Risiko bei der Einnahme von Benzodiazepinen ist die Entwicklung einer Abhängigkeit. Schon nach kurzer Einnahmezeit kann sich eine körperliche und psychische Abhängigkeit entwickeln, die dazu führt, dass die Patienten zum Teil immer höhere Dosen benötigen, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Der Entzug von Benzodiazepinen ist äußerst schwierig und mit erheblichen Entzugserscheinungen verbunden, die oft nur in einem stationären Rahmen sicher behandelt werden können. Ein ambulanter Entzug ist in den meisten Fällen nicht erfolgreich, da die Symptome zu stark sind und das Rückfallrisiko hoch ist.
Fazit: Vorsicht beim Einsatz von Benzodiazepinen
Benzodiazepine werden in der Praxis häufig zu leichtfertig verschrieben, da sie für den Hausarzt eine schnelle und kostengünstige Lösung darstellen, um Patienten zu beruhigen oder bei Schlafstörungen zu helfen. Doch die langfristigen Folgen dieser Medikation sind oft gravierend. Der Schlaf, den Benzodiazepine induzieren, ist nicht wirklich erholsam, und die Patienten müssen mit zum Teil erheblichen Nebenwirkungen wie Schwindel und Benommenheit kämpfen.
Besonders in der Schmerztherapie stellen Benzodiazepine ein Problem dar, da sie die Nebenwirkungen von Schmerzmitteln verstärken. Dies führt dazu, dass wirksame Schmerzmittel nur noch in Kombination mit erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität eingesetzt werden können. Aufgrund der Abhängigkeitsgefahr und der Schwierigkeiten beim Entzug sollte auf den Einsatz von Benzodiazepinen, wenn möglich, ganz verzichtet werden.
In der Schmerztherapie ist es besonders wichtig, alternative Behandlungsmethoden in Betracht zu ziehen, um den Patienten eine bestmögliche Lebensqualität zu gewährleisten. Der sorgsame Umgang mit Medikamenten und die Vermeidung von Abhängigkeit müssen dabei immer im Vordergrund stehen.
- Tags:
- schlafen
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